Das Wohngebiet Gartenberg

Das Modellquartier „Gartenberg“ ist durch seine besondere städtebauliche Struktur, die exponierte Lage im Stadtgefüge sowie einer traditionell sehr heterogenen und kleinteiligen Eigentümerstruktur gekennzeichnet. Es stellte eine bemerkenswerte Form eines geplanten Ein- und Zweifamilienhaussiedlungen des frühen 20. Jahrhunderts dar.

Dem Gartenstadtmodell verpflichtet ist das Quartier mit seinerzeit sehr großzügigen Grundstücken und Wohnhäusern heute ein Beispiel für eine anspruchsvolle und aufwändige städtebauliche Erweiterung der Jahrhundertwende des 19. / 20. Jahrhunderts. Heute umfasst das ca. 36 ha große Quartier ungefähr 300 Gebäude und ca. 1.000 Einwohner.

Visionen

Nicht zuletzt der historische Bezug zu den Entstehungsursprüngen des Gartenbergs und den visionären Planungsmotiven der Gartenstadtbewegung, nach denen das Quartier entworfen wurde, sollen als Vorbild und als Anknüpfungspunkte dienen, um die heutigen Herausforderungen des gesellschaftlichen Wandels und der energetischen Stadtsanierung mit innovativen und kreativen Strategien zu meistern.

Das integrierte Quartierskonzept Gartenberg trägt als Grundlagenarbeit der energetischen Stadtsanierung einen wichtigen Teil bei, diesem Anspruch gerecht zu werden.

Die spezifische städtebauliche Bestands- und Eigentümerstruktur des Gartenbergs stellt für die energetische Stadtsanierung eine große Herausforderung dar. Die kleinteilige und sehr heterogene private Eigentümerzusammensetzung führt mitunter zu sehr unterschiedlichen Interessenlagen und Ausgangsbedingungen. Ein entsprechend großer Abstimmungs- und Kommunikationsaufwand stellt somit die wesentliche Grundlage für eine erfolgreiche Konzeptarbeit in diesem Kontext dar, die mit einer realistischen Umsetzungsstrategie und pragmatischen Maßnahmen fortgeführt werden soll.

Gleichwohl bildet der sehr hohe Anteil privater Nutzer und Eigentümer einen Vorteil, da sich Maßnahmen der energetischen Stadtsanierung im Quartier unmittelbar auf das eigene Gebäude auswirken und die positiven Konsequenzen erfahrbar werden.

 

Die privaten Belange der Eigentümer und Bewohner sind ebenso einzubeziehen wie auch die Erfordernisse, die sich für die öffentliche Hand ergeben. Auch die öffentlichen Bereiche, wie Straßen, Plätze und technische Infrastruktur, sind ein wichtiger Standortfaktor für den Gartenberg.

Als Ergebnis der gemeinsamen integrierten Arbeit soll die langfristige Entwicklung des Gartenbergs gesichert werden.